Der Überlieferung nach stammte Laurentius aus Spanien und wurde später in Rom Erzdiakon von Papst Sixtus II., der ihm ein väterlicher Freund wurde. Der Papst wurde von Kaiser Valerian im Jahr 258 gefangen genommen und enthauptet. Auf dem Weg zur Hinrichtung begleitete Laurentius sein großes Vorbild unter lautem Wehklagen, weil er nicht wusste, was er von nun an tun sollte. Sixtus jedoch beruhigte seinen jungen Freund und sagte ihm sein baldiges Martyrium voraus. Er beauftragte Laurentius, das Vermögen der Kirche, dass Valerius gewiss an sich reißen wolle, in diesem Fall an die Bedürftigen Roms zu verteilen.
Kurz darauf erhob der Kaiser tatsächlich Ansprüche auf das kirchliche Vermögen. Laurentius wies dies zurück und erbat sich drei Tage Bedenkzeit, um auf die Forderung zu reagieren. In diesen Tagen verteilte er sämtliche Besitztümer unter den Armen der Stadt. Am dritten Tag nahm er alle diese Bedürftigen mit zu einer Audienz beim Kaiser und erklärte ihm, dies seien die wahren Reichtümer der Kirche. Außer sich vor Zorn ließ Valerius den Kirchenmann daraufhin mit Bleiklötzen schlage und zwischen glühende Platten legen. Als er sah, dass nicht ein Laut des Schmerzes über Laurentius’ Lippen kamen, gab er den Befehl, ihn auf einem Rost zu Tode zu braten.
Der heilige Laurentius wird deshalb immer mit einem Rost in der Hand dargestellt.
Der Gedenktag ist sein Todestag, der 10. August.
Sundhausen wurde das erste Mal urkundlich im Jahr 983 erwähnt. Historiker gehen davon aus, dass bereits um 950 eine Kirche am jetzigen Ort stand. Damit zählt der Kirchenstandort zu einen der ältesten in der Region. Der ehemalige Pastor Sachtleben hielt sogar die Jahreszahl um 760 für wahrscheinlich, weil Pippin von 751 bis 768 die heidnischen Sachsen aus unserer Gegend vertrieb und christliche Priester hierher geschickt haben soll. So wirkte z.B. Wigbert, ein Schüler des Bonifacius ab 770 in Riestedt und Allstedt.
1784 wurde die alte Kirche abgerissen. Die jetzige St.-Laurentius- Kirche entstand in der Zeit von 1785 - 1800 unter Leitung des Pfarrers Karthäuser und den drei Geschworenen Benkstein, Heßler und Kaps. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Sundhäuser Männer beim Kirchenbau halfen.
Gustav von Carlsburg ließ den Kirchturm auf eigene Kosten erbauen und schenkte ihn 1800 der Gemeinde.
Auch der Amtmann Nikolaus Ehrich spendete erhebliche Summen für den Kirchenneubau. Sein Familienwappen wurde deshalb über seine Loge in der Kirche angebracht, wo es heute noch hängt.
In der Zeit um 1960 wurden einige Veränderungen an der Kirche vorgenommen. Es wurden die seitlichen Anbauten am Kirchturm entfernt und das gewölbte Vordach der Uhr weggelassen. In den Folgejahren verfiel die Kirche immer mehr.
Erst unter Pfarrer Gerstenberger um 1980 bis in die 90'er Jahre hinein erfolgten wieder größere Maßnahmen zum Erhalt unserer Kirche wie z.B. die Erneuerung des Uhrwerks, die Dachsanierung und der Anstrich des Kirchenschiffes.
©Leon Kupfer. Alle Rechte vorbehalten.
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